Was tun, wenn soziale Netzwerke Ihnen zu schaffen machen, während Sie versuchen, schwanger zu werden?

Veröffentlicht: 9 November 2015|Aktualisiert: 12 Juni 2019|Über assistierte Reproduktion.|

Die Bilder und Kommentare, die Freunde, die ein Kind erwarten oder bereits Eltern geworden sind, auf Facebook und anderen Medien posten, können Ihnen schwer zu schaffen machen, wenn Sie Schwierigkeiten haben, schwanger zu werden. Wir geben Ihnen einige Empfehlungen, wie Sie besser damit umgehen können

¿Y si las redes sociales te afectan cuando el embarazo no llega?

KATE BRIAN

Soziale Medien sind eine beliebte Möglichkeit, um mit Freunden und Verwandten in Kontakt zu bleiben und über das, was in ihrem Leben passiert, auf dem Laufenden zu bleiben. Wenn man jedoch bisher erfolglos versucht, schwanger zu werden, können diese Netzwerke einen unangenehmen Nebeneffekt haben. Insbesondere Facebook ist voll von Neuigkeiten aus dem Familienleben der anderen: Hierzu gehören unerwartete Schwangerschaftsankündigungen, schier endlose Ultraschallbilder und Schnappschüsse von Babys, Kindern und strahlenden Eltern.

Das Internet wirft einen langen Schatten

Wenn Sie versuchen, schwanger zu werden, haben Sie vielleicht einige Strategien entwickelt, um nicht an Treffen, bei denen es um Familiäres geht, teilnehmen zu müssen, verbringen weniger Zeit mit schwangeren Freundinnen oder vermeiden es, auf dem Weg zur Arbeit an Kindertagesstätten oder Kindergärten vorbeizugehen. Wenn es jedoch um Social Media geht, kann es wesentlich schwieriger sein, dem Gefühl auszuweichen, mit frohen Neuigkeiten aus dem glücklichen Familienleben anderer bombardiert zu werden.

Besonders hart kann es Sie treffen, wenn eine schwangere Freundin postet, dass sie es satt hat, ständig müde und eingeschränkt zu sein, oder wenn sich Eltern online darüber beschweren, dass die Kinder einfach nicht aufhören wollen zu schreien oder dass sie schon wieder eine ganze Nacht lang kein Auge zugetan haben. Diese Probleme hätten Sie nur allzu gerne.

Es geht nicht nur um Fruchtbarkeit…

Es schmerzt, wenn Ihre Freundinnen eine nach der anderen bekannt geben, dass sie ein Baby erwarten, und Sie fangen schon an zu glauben, dass es sich dabei nur um eine Verschwörung handeln kann, um Ihre Timeline mit Nachrichten zu überschwemmen, die Sie gar nicht erst sehen sollten. Anderen Menschen können solche Posts aus anderen Gründen zu schaffen machen. Ihren Single-Freunden und -Freundinnen läuft es vielleicht jedes Mal kalt den Rücken hinunter, wenn sie Hochzeitsfotos oder Bilder von glücklichen Paaren sehen. Menschen, die ihre Eltern verloren haben, kann der Anblick fremder Mütter und Väter traurig machen. Und Ihre arbeitslosen oder mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten kämpfenden Freunde können eifersüchtig werden, wenn sie Bilder von Traumurlauben sehen, die sie sich nicht leisten können.

Es ist ganz natürlich, dass Sie glauben, dass keine dieser Situationen so traurig ist wie Ihre. Dennoch können diese Beispiele Ihnen zeigen, dass andere Menschen ebenso wenig daran denken, dass ihre Posts auf sozialen Netzwerken Ihnen zu schaffen machen können, wie Sie nie für möglich gehalten hätten, dass ein Bild mit Ihrer Mutter oder mit Ihrem Partner von einem Ihrer Freunde oder Bekannten als schmerzhaft empfunden werden könnte.

Hilfreiche Tipps

Wie können Sie also aufhören, sich Sorgen darüber zu machen, was auf Social Media gepostet wird? Sie können natürlich einfach aufhören, diese Netzwerke zu nutzen; wenn Ihre Freunde jedoch häufig darüber kommunizieren, könnte Sie eine solche Entscheidung unnötig abschotten.

  • Sie können eine schwangere Freundin natürlich einfach aus Ihrer Freundeliste auf Facebook entfernen. Wenn Sie es sich aber nicht mit ihr verderben möchten, können Sie einfach Ihren Account so konfigurieren, dass ihre Posts nicht auf Ihrer Timeline angezeigt werden. So müssen Sie sich nicht den regelmäßigen Neuigkeiten stellen und ihre Freundin muss ja nicht wissen, dass Sie ihre Posts nicht verfolgen.
  • Es kann auch hilfreich sein, weniger Zeit auf Social Media zu verbringen. Sie müssen sich gar nicht ein Dutzend Mal am Tag einloggen. Weniger häufig dort vorbeizuschauen, kann sehr befreiend wirken.
  • Eine weitere Möglichkeit besteht darin, die Benachrichtigungen auf Ihrem Smartphone oder in Ihrem E-Mail-Postfach zu unterbinden. So laufen Sie weniger Gefahr, unvermittelt etwas zu lesen, was Ihnen den Tag verdirbt.
  • Sie können Sie auch auf andere soziale Netzwerke konzentrieren. Twitter z.B. kann besser für Sie geeignet sein, da die Benutzer dort im Vergleich zu Facebook weniger dazu neigen, Familienfotos zu veröffentlichen.

Denken Sie zu guter Letzt immer daran, dass soziale Netzwerke zwar unangenehme Nebeneffekte haben können, aber auch viel Unterstützung und Halt bieten können. Kontakt zu anderen Menschen zu haben, die sich in einer ähnlichen Situation befinden, und Gruppen zum Thema assistierte Reproduktion beizutreten kann eine große Hilfe sein. Es geht darum, herauszufinden, wie soziale Netzwerke Ihnen helfen und sich positiv statt negativ auf Ihren Weg hin zur Mutterschaft auswirken können.

Kate Brian
Schriftstellerin und Journalistin
Kate Brian ist Journalistin, Schriftstellerin und Autorin von vier Büchern zum Thema Mutterschaft und Fruchtbarkeit, u.a. The Complete Guide to IVF. Nachdem sie sich selbst einer In-vitro-Fertilisation unterzogen hatte, fing Kate an, aus Patientinnensicht über das Thema Unfruchtbarkeit zu schreiben.
Derzeit arbeitet Kate mit verschiedenen Medien als Expertin zum Thema Fruchtbarkeit zusammen und hat ein eigenes Blog, auf dem sie die neuesten Berichte und Meinungen rund um das Thema Fruchtbarkeit sowie nützliche Ratschläge und Ressourcen für Menschen, die versuchen, ein Baby zu bekommen, postet.

Waren Sie in einer ähnlichen Situation? Teilen Sie Ihre Erfahrung mit uns! Sie können uns auch auf unseren sozialen Netzwerken folgen.

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