Eine Zwillingsschwangerschaft erhöht die Wahrscheinlichkeit möglicher damit verbundener Risiken
Der Wunsch, schwanger zu werden wird in manchen Fällen von der Hoffnung begleitet, Zwillinge zu bekommen. Dieses Verlangen kann dann näher an der Realität liegen, wenn man sich einer assistierten Reproduktionstechnik unterzieht, da es bei der In-vitro-Fertilisation möglich ist –die ärztliche Empfehlung immer vorausgesetzt– mehr als einen Embryo zu transferieren.
Wichtigstes Ziel bei der Übertragung von mehr als einem Embryo ist es nicht, eine Zwillingsschwangerschaft herbeizuführen, sondern die Möglichkeiten für eine Schwangerschaft zu erhöhen. Bei der Übertragung mehrerer Embryonen erhöht sich jedoch auch die Wahrscheinlichkeit, mehr als ein Kind zu bekommen.
“Ziel der assistierten Reproduktionstechnik ist eine Schwangerschaft mit einem gesunden Kind“, erklärt dazu Dr. María Jesús López, Spezialistin auf diesem Gebiet in der Klinik Eugin und meint weiter: “Wenn eine Frau daran denkt, Zwillinge zu bekommen, dann stellt sie sich vor, wie schön es wäre, zwei Kinder zuhause zu haben, ohne jedoch die für solch eine Schwangerschaft einhergehenden Besonderheiten zu berücksichtigen. Jede Schwangerschaft birgt gewisse Risiken, aber bei einer Zwillingsschwangerschaft erhöhen sich diese Risiken, weshalb jeder einzelne Fall vor einem Embryotransfer genau untersucht werden muss”.
Und weiter fügt sie hinzu “Heutzutage erlaubt die bei einer Zwillingsschwangerschaft durchgeführte übliche Kontrolle, dass diese Risiken vom medizinischen Standpunkt aus betrachtet akzeptiert werden können. Der Idealfall bleibt jedoch weiterhin die Schwangerschaft mit einem Kind”.
Maximal 3 Embryonen
Die in Spanien gültige Gesetzgebung erlaubt bei Anwendung einer assistierten Reproduktionstechnik den Transfer von maximal 3 Embryonen. Bei Frauen über 40, die ihre eigenen Eizellen dafür verwenden, kann man diese Möglichkeit in Betracht ziehen, da das Risiko einer Mehrlingsschwangerschaft in diesen Fällen sehr gering ist.
Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft
Die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft nach einer künstlichen Befruchtung hängt nicht nur von der Anzahl der transferierten Embryonen, sondern auch von der Qualität der Eizellen ab, was wiederum direkt mit dem Alter der Frau in Beziehung steht.
“In jedem Fall ist es immer der behandelnde Arzt, der nach Überprüfung der medizinischen Vorgeschichte die Anzahl der zu transferierenden Embryonen festlegt. Wenn aus ärztlicher Sicht keine Kontraindikation für eine Zwillingsschwangerschaft vorliegt, dann kann die künftige Mutter gemeinsam mit ihrem Partner, entscheiden, ob man ihr ein oder mehrere Embryonen transferiert“, meint dazu abschließend Dr. López.