So können Sie die Beziehung zu Ihrem Partner während einer Behandlung pflegen

Veröffentlicht: 8 September 2014|Aktualisiert: 8 September 2014|Über assistierte Reproduktion.|

Artikel von Kate Brian, Journalistin und Autorin von vier Büchern zum Thema Mutterschaft und Fruchtbarkeit

Fruchtbarkeitsprobleme und deren Behandlung können eine echte Belastungsprobe für eine Beziehung darstellen. Viele Paare geben an, dass der Stress, der durch erfolglose Versuche, ein Kind zu zeugen, entsteht, ihrer Beziehung geschadet hat. Gut mit dem anderen umzugehen ist nicht immer einfach, wenn man sich entmutigt fühlt. Es gibt jedoch einige Dinge, die Sie tun können, um Ihre Beziehung in dieser Zeit zu pflegen.

Probleme mit Fruchtbarkeit und Sexualität

Einige Studien zeigen, dass Fruchtbarkeitsprobleme sich häufig negativ auf das Sexualleben von Paaren auswirken. Wenn man nach Plan miteinander schläft, um die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft zu erhöhen, kann der Sex schnell zu etwas werden, bei dem es nur um die Zeugung eines Kindes geht. Es überrascht nicht, dass mangelnde Spontaneität sich negativ auf den körperlichen Aspekt einer Beziehung auswirkt. Darüber hinaus kann der mit Unfruchtbarkeit verbundene emotionale Stress die Libido beeinträchtigen.

Sobald Sie mit einer Behandlung in einer Klinik für assistierte Reproduktion begonnen haben, könnten Sie theoretisch damit aufhören, nach dem Kalender miteinander zu schlafen, könnten sich ein wenig entspannen und wieder etwas mehr Spontaneität in Ihr Liebesleben bringen… Aber wie so oft ist das auch hier einfacher gesagt als getan. Es kann hilfreich sein, das Hauptaugenmerk weg vom Sex als solchem zu lenken und mehr darauf zu achten, Zeit miteinander zu verbringen und Dinge miteinander zu tun, die Sie gerne tun. Ein romantisches Abendessen bei Kerzenschein oder gemeinsam auf dem Sofa einen Ihrer Lieblingsfilme zu schauen löst das Problem vielleicht nicht von heute auf morgen, aber es wird Ihnen dabei helfen, Nähe und Romantik in Ihre Beziehung zurückzubringen.

Schuldgefühle

Ein weiteres häufig bei Paaren mit Fruchtbarkeitsproblemen auftretendes Problem sind Schuldgefühle, die dann auftreten können, wenn einer der Partner sich für die Schwierigkeiten, eine Schwangerschaft herbeizuführen, verantwortlich fühlt. Es ist wichtig, immer daran zu denken, dass eine sich nicht einstellen wollende Schwangerschaft ein gemeinsames Problem ist – egal, ob die Ursache dafür beim Mann oder bei der Frau liegt. Niemand hat hier Schuld. Sie sollten also versuchen, miteinander zu sprechen, statt sich schuldig zu fühlen oder wütend zu sein. Vergessen Sie nicht, dass Sie ein Kind miteinander bekommen möchten, als Team. Somit ist auch ein Fruchtbarkeitsproblem eine Angelegenheit, die beide Partner gleichermaßen betrifft.

Damit eine Beziehung auch bei Fruchtbarkeitsproblemen gut funktioniert, ist es besonders wichtig, die Kommunikation mit dem Partner nicht zu vernachlässigen. Wenn Sie wütend oder verärgert sind, teilen Sie dies Ihrem Partner mit. So kann er besser verstehen, wie Sie sich fühlen. Manchmal glaubt einer der beiden Partner, stark sein zu müssen und dem anderen seine Gefühle nicht zeigen zu können; dies lässt den anderen jedoch in dem Glauben, dass ihm das gar nicht so viel ausmacht. Ehrlich und offen miteinander umzugehen kann Ihnen dabei helfen, in schwierigen Zeiten füreinander da zu sein.

Unterstützung einholen

Wenn sich die Schwierigkeiten nicht alleine bewältigen lassen, macht es Sinn, sich professionelle Unterstützung zu holen. Manchen Menschen ist das unangenehm, doch wenn Sie feststellen, dass die Beziehung leidet, kann professionelle Unterstützung eine echte Hilfe sein.

Versuchen Sie, den Tatsachen gemeinsam ins Auge zu sehen – egal, ob es dabei um bestimmte Situationen mit Freunden und Verwandten oder um Besuche in der Klinik geht. Manchmal fühlen sich Männer während der Behandlung überflüssig, weil ein Großteil des Verfahrens auf die Frau entfällt. Alles soweit wie möglich zu teilen und Dinge gemeinsam zu tun wird jedoch das Gefühl verstärken, dass Sie das Ganze als Paar meistern.

Sich dies während der Behandlung in Erinnerung zu rufen, kann oft schwierig sein, doch nach Behandlungsende geben viele Paare an, dass die Erfahrung einer Behandlung der assistierten Reproduktion sie zusammengeschweißt und die Beziehung gestärkt hat.

Kate Brian
Schriftstellerin und Journalistin
Kate Brian ist Journalistin, Schriftstellerin und Autorin von vier Büchern zum Thema Mutterschaft und Fruchtbarkeit, u.a. The Complete Guide to IVF. Nachdem sie sich selbst einer In-vitro-Fertilisation unterzogen hatte, fing Kate an, aus Patientinnensicht über das Thema Unfruchtbarkeit zu schreiben.

Derzeit arbeitet Kate mit verschiedenen Medien als Expertin zum Thema Fruchtbarkeit zusammen und hat ein eigenes Blog, auf dem sie die neuesten Berichte und Meinungen rund um das Thema Fruchtbarkeit sowie nützliche Ratschläge und Ressourcen für Menschen, die versuchen, ein Baby zu bekommen, postet.

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