Den Embryo ganz aus der Nähe betrachten

Veröffentlicht: 7 Februar 2014|Aktualisiert: 22 April 2022|Über assistierte Reproduktion.|

Das Labor von Eugin arbeitet mit time-lapse: einer Technologie, mit deren Hilfe man die Entwicklung des Embryos permanent verfolgen kann

“Es ist wirklich beeindruckend, wenn man sich vorstellt, dass dieser kleine Embryo, den ich heute sehe, sich in neun Monaten zu einem Kind entwickelt hat”. Dr. Albert Obradors, Leiter des Labors in der Klinik Eugin, beobachtet bereits seit mehr als zehn Jahren die Entwicklung von Embryonen, gibt aber zu, dass ihm sogar heute noch dieser faszinierende Prozess einfach beeindruckt.

In den ersten Lebenstagen eines Embryos kommt es zu eindrucksvollen Veränderungen. Nachdem die Eizelle befruchtet worden ist, beginnt sie, sich in immer kleinere Zellen zu teilen, bis man sie in die Gebärmutter transplantieren kann. Dank time-lapse, einer Technologie, mit deren Hilfe man die Entwicklung des Embryos durch die Aufnahme einer Abfolge von Fotos permanent verfolgen kann, lässt sich dabei der vollständige Prozess sogar ganz aus der Nähe betrachten.

Bequem und sicher im Brutkasten

Die Bilder werden unaufdringlich gemacht, während sich der Embryo bequem und sicher im Brutkasten befindet, und dabei keinerlei Störung von außen ausgesetzt ist. So ist es dank time-lapse jetzt nicht mehr erforderlich, den Brutkasten zu öffnen, um den Embryo herauszuholen und seine Morphologie beobachten zu können. Auf diese Art und Weise erhalten wir das Video seiner ersten Lebenstage ohne die Bedingungen für seine Entwicklung in irgendeiner Weise zu beeinflussen: der Embryo merkt somit überhaupt nicht, dass wir an seiner Entwicklung teilhaben.

Neben der Emotion, die sich natürlich für die künftigen Eltern beim Anblick des Embryos mit solcher Detailgenauigkeit einstellt, schließen Experten nicht aus, dass der Einsatz von time-lapse in der Zukunft sich auch positiv auf die Wahrscheinlichkeiten einer Schwangerschaft auswirken kann.

Ein Potential, das es zu entdecken gilt

So ist es also möglich, dass man vielleicht bald, je nach den mit time-lapse erzielten Informationen, den Embryo mit den besten Aussichten auf eine Schwangerschaft auswählen kann. “Auch wenn wir zum heutigen Zeitpunkt nicht bestätigen können, dass diese Technologie nicht die klinischen Resultate einer In-vitro-Fertilisation verbessert”, meint dazu Dr. Obradors, “so ist es dennoch richtig, dass es mehrere Studien gibt, die in diese Richtung weisen”.

Wir bei Eugin haben nicht gezögert, diese Technologie unseren Patienten anzubieten, wobei uns klar ist, welche Möglichkeiten sie gegenwärtig bietet und wir deshalb auch weiterhin ihre Potentiale genau verfolgen und untersuchen werden.

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