Kontrolle des Endometriums bei Behandlungen mit Eizellspende

Veröffentlicht: 6 Juni 2014|Aktualisiert: 22 April 2022|Über assistierte Reproduktion.|

Viele Frauen machen sich zu Beginn einer Kinderwunschbehandlung Gedanken darüber, ob sie ihr Endometrium kontrollieren sollten. Wir erklären Ihnen, wann und warum es tatsächlich notwendig ist

„Das Endometrium ist eine der wichtigsten Stellen des weiblichen Körpers, wenn sich diese auf eine Schwangerschaft vorbereitet“, erklärt Dr. Ricard Vidal, Facharzt in der Clínica Eugin. „Genau dort nistet sich der Embryo nach der Übertragung in die Gebärmutter der Frau ein, und obwohl wir nicht sagen können, dass das Aussehen des Endometriums mit der Wahrscheinlichkeit, schwanger zu werden, in Verbindung steht, ist es manchmal notwendig, seine Entwicklung zu kontrollieren“, ergänzt er.

Das Endometrium ist die Schleimhaut, die die Innenwand der Gebärmutter bildet. Im Laufe des Menstruationszyklus verändert sich die Gebärmutterschleimhaut, um auf natürliche Weise die besten Bedingungen für die ordnungsgemäße Einnistung des Embryos zu schaffen und den optimalen Verlauf der Schwangerschaft zu ermöglichen.

Im Rahmen einer Kinderwunschbehandlung werden die Eigenschaften des Endometriums durch Ultraschall kontrolliert, wodurch Aussehen und Dicke der Schleimhaut dargestellt werden können. In den meisten Fällen muss die Entwicklung des Endometriums im Schwangerschaftsverlauf nicht weiter kontrolliert werden, da die meisten Frauen eine komplett normale Gebärmutterschleimhaut aufweisen.

In welchen Fällen sollte das Endometrium kontrolliert werden?

Die Untersuchung sollte zum selben Zeitpunkt durchgeführt werden, zu dem auch die Funktionstüchtigkeit der Eierstöcke der Frau beurteilt werden. „Das Endometrium sollte (muss jedoch nicht zwingend) bei den Frauen kontrolliert werden, die sich einer Behandlung zur In-vitro-Fertilisation mit Eizellspende unterziehen, falls sich die Frauen bereits in der Menopause befinden oder sich bereits früher das Endometrium nicht richtig entwickelt hat“, erklärt Dr. Vidal. „Je nach Fall wird die Entwicklung des Endometriums überwacht, und falls erforderlich, sollte sich frau einer Hormonbehandlung unterziehen, um eine ordnungsgemäße Entwicklung der Gebärmutterschleimhaut zu gewährleisten und dadurch optimale Bedingungen für die Einnistung des Embryos zu schaffen“, bekräftigt er.

Neue diagnostische Verfahren

„Gegenwärtig besteht kein Konsens darüber, ob sich die Dicke des Endometriums entscheidend für die richtige Einnistung des Embryos ist”, erklärt der Arzt. „Zudem erlaubt uns unsere Erfahrung zu bestätigen, dass es keine Mindestdicke gibt, die für den Erfolg einer Schwangerschaft eine bedeutende Rolle spielen würde: Bei Eugin haben wir es erreicht, dass auch Frauen mit einem sehr dünnen Endometrium schwanger wurden“, versichert er.

Gegenwärtig werden neue diagnostische Verfahren erprobt, welche eine bessere Bewertung des Zustandes des Endometriums ermöglichen und Informationen über seinen Entwicklungsstand liefern. „Obwohl sich derartige Verfahren gegenwärtig noch in der Entwicklungsphase befinden, lässt sich nicht ausschließlichen, dass anhand dieser Techniken zukünftig die Schwangerschaftsraten der von uns behandelten Frauen erhöht werden können. Ganz im Einklang mit unserem Ziel: nämlich Frauen dabei zu unterstützen, Mütter zu werden”, schließt der Arzt.

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