Die In-vitro-Fertilisation (IVF) ist eine assistierte Reproduktionsbehandlung, bei der die Spermien des männlichen Partners oder eines Spenders mit Eizellen kombiniert werden, die der weiblichen Partnerin oder einer Spenderin in unserem Labor entnommen wurden. Da die Wahrscheinlichkeit, schwanger zu werden, mit der Anzahl der verfügbaren Transfers in drei aufeinander folgenden Versuchen oder Zyklen steigt, erklären wir Ihnen in diesem Artikel die Wahrscheinlichkeit, beim ersten Mal mit IVF schwanger zu werden. Daneben werden Sie das hierbei verwendete Verfahren und andere interessante Fakten kennen lernen.
Die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft durch IVF hängt von vielen Faktoren ab. Einer von ihnen ist die Anzahl der durchgeführten Zyklen. In diesem Artikel zeigen wir Ihnen, wie die wichtigsten Faktoren miteinander verbunden sind und wie die Wahrscheinlichkeit, bei der ersten IVF schwanger zu werden, durch die verschiedenen In-vitro-Fertilisationstechniken in Abhängigkeit von den Spendertypen erhöht werden kann.
Was ist die In-vitro-Fertilisation und wie viele Arten gibt es?
Um möglichst viele reife Eizellen zu erzielen, werden vor einer IVF normalerweise die Eierstöcke der Frau stimuliert. Dies erfolgt durch tägliche Injektionen von Hormonpräparaten (Gonadotropinen) über einen Zeitraum von 10-14 Tagen.
Die Hormonpräparate bewirken ein Wachstum der Follikel, wodurch der Hormonspiegel von Östrogen (Östradiol) ansteigt. Hierdurch wird das Wachstum der Gebärmutterschleimhaut gefördert, die sich auf die Einnistung des Embryos vorbereitet. Die Übertragung der Blastozysten (Embryos 5-6 Tage nach der Befruchtung) erfolgt 5-6 Tage nach Entnahme der Eizellen.
Wenn viele Eizellen entnommen und mehr Embryonen erzeugt wurden als übertragen werden sollen, können diese kryokonserviert werden, um sie später für einen zweiten Versuch oder zur Zeugung von künftigen Geschwistern zu verwenden. Diese Sequenz ist unter dem Namen IVF-Stimulationszyklus bekannt, und wie wir sehen werden, hat die Anzahl der Zyklen Einfluss auf die Berechnung der Schwangerschaftswahrscheinlichkeit nach einer IVF.
Arten der In-vitro-Fertilisation (IVF)
Bei den In-vitro-Fertilisationsbehandlungen unterscheiden wir die folgenden Typen je nach der Herkunft der Keimzellen (Eizellen oder Spermien):
- IVF mit eigenen Eizellen und Partnersamen
- IVF mit eigenen Eizellen und Spendersamen
- IVF mit gespendeten Eizellen und Partnersamen
- IVF mit gespendeten Eizellen und Spendersamen
Bei der IVF mit eigenen Eizellen ist zu berücksichtigen, dass das Alter der Frau eine wichtige Rolle bei der Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft spielt. Vor diesem Hintergrund wird die Situation gemeinsam mit der Patientin durchgesprochen. Auf der Grundlage der Situation und der Planung der Patientin wird dann über die einzuleitenden Schritte entschieden. Die Anzahl der möglichen Stimulationszyklen der Eierstöcke ist unbegrenzt.
Schwangerschaftswahrscheinlichkeit bei der ersten IVF
Bei Eugin werden die meisten In-vitro-Fertilisationsbehandlungen (IVF) mithilfe der ICSI-Technik durchgeführt, durch welche die Befruchtungsrate erheblich verbessert wird. Die empfohlene Zahl der Versuche hängt davon ab, wie viele Blastozysten im ersten Zyklus gewonnen werden. Je höher die Anzahl der lebensfähigen Eizellen in einem IVF-Behandlungszyklus, desto mehr chromosomal normale Embryonen stehen nachher für den Transfer zur Verfügung. Sehen wir nun die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft nach einer IVF mit gespendeten und eigenen Eizellen.
IVF mit gespendeten Eizellen
Für eine IVF-Eizellspende werden junge, gesunde Frauen ausgewählt, deren Eizellen bereits mehrere medizinische und genetische Tests durchlaufen haben. Daher ist das Alter der zu befruchtenden Frau kein entscheidender Faktor mehr für die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft. Nach unseren zertifizierten Erfolgsquoten beträgt die Schwangerschaftswahrscheinlichkeit einer IVF mit gespendeten Eizellen 69% beim ersten Versuch (Zyklus).
IVF mit eigenen Eizellen
Bei einer IVF mit eigenen Eizellen ist das Alter wie bereits erwähnt ein Faktor bei der Berechnung der Schwangerschaftswahrscheinlichkeit im ersten Zyklus. Bei Frauen unter 35 Jahren liegt die Erfolgswahrscheinlichkeit einer IVF nach dem ersten Transfer bei 56%. Nach dem Transfer aller im selben Zyklus erzeugten Embryonen (kumulative Rate) beträgt sie 71%. Mit 40 Jahren verringert sich dieses Ergebnis auf 44% bzw. 53%. Nach 40 fällt es auf 24% bzw. 32% und beträgt schließlich bei Frauen über 44 nur noch 11% bzw. 12%.
Schwangerschaftswahrscheinlichkeit beim zweiten IVF-Zyklus
Der zweite IVF-Zyklus bietet den Vorteil, dass alle während des ersten Zyklus gewonnenen Informationen berücksichtigt werden können.
So kann zum Beispiel die Stimulation der Eierstöcke angepasst werden. Weitere Optionen sind eine Hysteroskopie oder eine Laparoskopie, um die Möglichkeit einer versteckten Pathologie wie einer Endometriose auszuloten. Oder es kann eine Gametenspende (Eizellen oder Sperma) in Betracht gezogen werden. Bei einem zweiten IVF-Versuch oder -Zyklus steigt die kumulative Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft.
IVF mit gespendeten Eizellen
Nach unseren zertifizierten Erfolgsquoten beträgt die Schwangerschaftswahrscheinlichkeit einer FIV mit gespendeten Eizellen im zweiten Versuch (Zyklus) 91%.
Schwangerschaftswahrscheinlichkeit beim dritten IVF-Zyklus
Die kumulative Rate des 2. und 3. Zyklus ist wie eingangs erwähnt eine Schätzung der Schwangerschaftswahrscheinlichkeit, die durch 3 aufeinander folgende Zyklen erreicht werden würde. Wenn wir den Transfer aller erzeugten Embryonen als einen Zyklus betrachten, dann gestaltet sich die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft mit IVF im dritten Zyklus wie folgt.
IVF mit gespendeten Eizellen
Nach unseren zertifizierten Erfolgsquoten beträgt die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft bei einer IVF im dritten Versuch (Zyklus) mit gespendeten Eizellen nach drei vollständigen Zyklen mit Embryonen im Blastozystenstadium 98%.
IVF mit eigenen Eizellen
Im Vergleich zum zweiten Zyklus bewirkt ein dritter Versuch mit eigenen Eizellen keine signifikante Steigerung der Schwangerschaftswahrscheinlichkeit mehr.
Alles in allem ist die IVF eine hochwirksame Behandlung, die es vielen Frauen ermöglicht hat, ihren Traum von einem Baby zu verwirklichen. Sie hat Menschen mit Unfruchtbarkeit und genetischen Störungen neue Möglichkeiten eröffnet und ermöglicht es Paaren, vor einer Schwangerschaft eventuelle Chromosomenanomalien zu erkennen.
Wenn eine Frau die verschiedenen IVF-Typen kennt, kann sie ihre Erfolgschancen optimieren und benötigt weniger IVF-Zyklen. Mit diesem Wissen kann die Patientin ihre Behandlung mit Zuversicht und mit der Hoffnung auf einen positiven Ausgang aufnehmen. Wenn Sie auf Ihrem Weg den Rat eines Spezialisten benötigen, vereinbaren Sie einfach einen Termin mit uns. Wir stehen Ihnen auf Ihrem gesamten Weg zur Seite.